Neben Karies ist Parodontitis (Zahnhalteapparatsentzündung) die Volkskrankheit Nr. 1. Wie bei vielen anderen Erkrankungen auch, unterscheidet man in der Parodontologie zwischen den verschiedenen Varianten dieser Erkrankung. Im Volksmund und den Medien wird meist von Parodontose gesprochen, was zwar ebenfalls unter die Rubrik Zahnfleischerkrankungen fällt, aber im Vergleich zur Parodontitis entzündungfrei verläuft. Bei den allermeisten Varianten dieser Erkrankung handelt es sich um entzündliche Verlaufsformen, welche primär durch spezielle Bakterien, sog. parodontal pathogene Keime, verursacht werden und in Abhängigkeit von der Immunlage (körpereigenes Abwehrsystem) mehr oder weniger schnell verlaufen können. Von Parodontalerkrankungen betroffen ist der Großteil aller Patienten, wobei in der Altersgruppe der über 40- bzw. 50-Jährigen nahezu 60 % aller Patienten mehr oder weniger stark ausgeprägte parodontale Läsionen (Schädigungen) aufweisen. Eine manifeste Parodontitis haben in dieser Altersgruppe ca. 40%.